Der amerikanische Gitarrist Geoff Goodman ist ein bemerkenswerter Alleskönner. Zum Geniestreich wird sein neues Album aber vor allem durch die Band, die er dafür zusammengestellt. An der Frontline tummeln sich der französische Tenorsaxofonist Matthieu Bordenave und der deutsche Bassklarinettist Rudi Mahall, ihr Zusammenklang ist sensationell, zumal man Mahall nie in solcher Gesellschaft erwartet hätte. Der harsche Berliner Avantgardist spielt hier ,,Lullaby Of Birdland" und er tut das so hingebungsvoll und gleichzeitig originell, dass einem fast die Tränen kommen. Der George Shearing-Song ist die einzige Coverversion des Albums, Goodmans eigene Songs sind harmonisch anspruchsvoll und gehen doch sofort ins Ohr.
Jazz Thing
…. lange war kein Album mehr zu hören, dessen Musik so sicher und standfest geerdet war im Klang der überlebensfähigen Jazz-Moderne. Dabei öffnet sich keine Stil-Schublade, wenn das Quintett mit dem Titelstück loslegt – Goodman schreibt einfach kluge ausgereifte Kompositionen, die nirgends und bei keinem Urahnen andocken müssen, um sich stilistisch zu rechtfertigen. Das Quintett ist so klug und geschickt sortiert wie die Musik geschrieben und arrangiert ist.
NDR - CD der Woche 10.10.19
Nicht oberflächlicher Wohlklang oder gefällige Kopien sind angesagt, kreativer Umgang mit den Errungenschaften des modernen Jazz und des Free Jazz werden zu einer eigenständigen, unvergleichlichen Melange: Spannungsgeladen und lebendig, unvorhersehbar und unerhört.
Nürnberg
Es ist dieses raffinierte Spiel mit Brechungen und musikalischen Überraschungen, das die Stücke unvorhergesehen in immer wieder neue Gefilde überführt….immer ist es eine höchst vergnügliche und musikalisch eben raffiniert aufbereitete Melange aus Jazztradition und zeitgenössischem Improvisationsgeist, die die Stücke weitertreibt und sowohl die Band als auch das Publikum positiv herausfordert. (aoe)
Liechtenstein
Es sind solche Kontraste zwischen zerrissener Melodik, komplexer Harmonik, zuweilen hypnotisch wiederholten Motiven und fiebrigen solistischen Ausbrüchen, die das Spiel der fünf Herren stets spannend und überraschend gestalten. Den Stil des Geoff Goodman Quintetts auf einen Nenner bringen zu wollen, ist schier unmöglich. Aber vielleicht genügt es zu erwähnen, dass Melodie und Experiment hier eine gelungene Mischung eingehen, dem sich das Publikum kaum entziehen kann.
Liechtenstein
Die Musik des Quintetts ist aus einem Guss und steht in der Tradition von Thelonious Monk, Eric Dolphy, Ornette Coleman oder Albert Ayler. Nicht oberflächlicher Wohlklang oder gefällige Kopien sind angesagt, kreativer Umgang mit den Errungenschaften des modernen Jazz und des Free Jazz werden zu einer eigenständigen, unvergleichlichen Melange: Spannungsgeladen und lebendig, unvorhersehbar und unerhört. Da ist Rudi Mahall mit seinen originellen Melodielinien und bewusst unkonventioneller Artikulation auf der Bassklarinette. Sein beißender, schriller Ton auf der Klarinette kontrastiert zum sonoren Klang des Tenorsaxofons von Matthieu Bordenave. Dazu kommt Geoff Goodmans wandelbarer Klang auf der Gitarre, mal sanft im Hintergrund schwebend, dann wieder mit verzerrten Klangorgien, mit Zitaten von Jimi Hendrix oder Miles Davis. Seine Ansagen sind ein Mix aus Amerikanisch und Deutsch, angereichert mit hintergründigem Humor.
Dazu: Bill Elgart, ein Schlagzeuger, der äußerst musikalisch agiert. Er trommelt mit viel Gefühl für Nuancen und unterstützt die Melodien optimal. Gelegentlich setzt er mit harten Schlägen energische Akzente. Sein Spiel erinnert an den unvergesslichen Max Roach. Andreas Kurz mit seinem Kontrabass liefert ein solides Fundament und steuert auch einige solistische Glanzlichter bei. Ein Klangerlebnis der besonderen Art ist die Neuinterpretation von George Shearings Klassiker "Lullaby of Birdland", dargeboten im Trio mit Klarinette, Saxofon und Gitarre. Ein Hörerlebnis mit Tiefgang….
Presse Nürnberg
Das Quintett rund um den New Yorker Gitarristen schafft in eigenen Kompositionen eine reizvolle Verbindung von tief inhalierter Jazztradition und NuJazz Elementen. Starke Melodien erfahren skurrile Brechungen, atmosphärisches Schwelgen mündet in expressive Soli und verfeinerte Rhythmen entfalten hypnotische Wirkung.
Beate Sampson BR4
Just when you think there's nothing new under the sun, along comes a guitar/sax led date like this where there's no manqué-ing around, no homage to ECM and nothing but subtle and graceful listening jazz with a chamber feeling but a progressive edge that dispenses with chamber niceness. A certain case for art for your ears, this is the kind of music that puts you in that place you often want to go, but you wouldn't have expected this to bring you there. Sit back and relax with your new sonic old friend. Check it out.
(Midwest Review)